Claudia Speicher, M.A.
- geboren am 28. November 1978 in Greiz/Thüringen, Deutschland
- 1997-2004 Studium der Erziehungswissenschaft, Kulturwissenschaften und Journalistik an der Universität Leipzig
- 2004-2005 Auslandsstudium an der St. Kliment Ohridski Universität in Sofia, Bulgarien
- 2006-2010 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Vergleichende Pädagogik an der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig
- 2010-2012 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Internationale und Interkulturelle Bildungsforschung an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
- 2014 Abschluss der Promotion
- Vergleichende innerdeutsche Medienpädagogik
- Vergleichende und historische Erziehungswissenschaft
- Speicher, Claudia (2009): Bei Rot bleibe steh'n! Eine vergleichende Untersuchung pädagogischer Konzeptionen am Beispiel der Verkehrserziehung in den Sendereihen "Unser Sandmännchen" (DDR) und "Sandmännchen" (BRD). Frankfurt/Main: Peter Lang. (zur Verlagsseite)
Die Vorschulzeitschrift BUMMI im Kontext der ostdeutschen Transformation. Zur Darstellung des sozialen Konstrukts Kindheit in BUMMI mit Fokus auf die ostdeutsche Transformation
Die Vorschulzeitschrift BUMMI wurde 1957 in der DDR gegründet und existiert bis heute als eines der wenigen Kinderpresseprodukte aus der DDR auf dem gegenwärtigen gesamtdeutschen Kinderzeitschriftenmarkt. Im Zuge der Eingliederung der DDR in das politisch-institutionelle, wirtschaftliche, soziale und kulturelle System der Alt-Bundesrepublik, begann auch eine neue Zeitrechnung für das Bilderheft. Eingegliedert in das westdeutsche Mediensystem und umgeben von zahlreichen Konkurrenzblättern für Vorschulkinder musste es sich auf dem neuen Wirtschaftsmarkt behaupten. Dabei konnten die schon zu DDR-Zeiten verantwortlichen Redakteure nach dem Gesellschaftsumbruch in leitender Position bleiben.
Zeitschriften fungieren als Sozialisationsagenten und spiegeln Gesellschaftsbilder wider, die sie in Inhalt und Layout an die jungen Rezipienten herantragen. Damit geht die Frage einher, inwiefern das soziale Konstrukt Kindheit dem gesellschaftlichen Transformationsprozess unterworfen ist und wie Kindheit in BUMMI aufgrund des Systemwechsels den Lesekindern vermittelt wird. Mit Hilfe der Inhaltsanalyse soll herausgefunden werden, wie Kindheit vor dem Zusammenbruch in der DDR dargestellt wurde und welche Veränderungen sich diesbezüglich nach der Wende ergeben haben, wobei das westdeutsche Modell von Kindheit in der Moderne als Bezugsgröße dient. Dies ist insofern relevant, als dass die Gestaltung des Heftes in den Händen ostdeutscher Akteure liegt und dabei die Tatsache zu berücksichtigen ist, dass Transformationsverläufe auf der Meso- und Mikroebene entscheidend und nachhaltig beeinflusst werden.
Das Dissertationsvorhaben ist in der erziehungs- wie kommunikationswissenschaftlichen Transformationsforschung anzusiedeln, leistet aber auch einen Beitrag zur Kinderzeitschriftenforschung.